Von Neu-Mennoniten, Familienflüchen und seltsamen roten Lichtern
Ein Rückblick auf meine gruselig-fantastischen Oktoberlektüren, die Entdeckung einer wichtigen jiddischen Autorin – und eine Vorankündigung
Ihr Lieben,
ich hatte ursprünglich vor, diese Ausgabe als Halloween-Newsletter zu verschicken, aber dann kam doch mal wieder das Leben und der Brotjob dazwischen, ihr kennt das ja... Ich hoffe aber, dass ihr auch im November noch gruselige Lektüretipps von mir entgegennehmt, die sich nicht nur für Halloween, sondern ganz allgemein für die kommende dunkle Jahreszeit bestens eignen. Außerdem möchte ich euch einen neuen Verlag vorstellen und in dem Zusammenhang auch gleich ein neues Projekt von mir ankündigen, an dem hoffentlich viele von euch teilnehmen werden. Bevor es gleich um Literatur geht, möchte ich aber auch noch darauf hinweisen (und dazu aufrufen), dass ihr momentan z.B. bei der Aktion Deutschland Hilft für humanitäre Nothilfe in Israel, im Gazastreifen und im Westjordanland spenden könnt. Vielleicht mögt ihr außerdem eine Spende für die OFEK e.V. Beratugsstellen bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung in Erwägung ziehen. Und nun zu meinen Oktober-Lektüren!
Aktuell befinde ich mich in einer akuten SciFi-Lesephase, was lange nicht vorkam, weil in den letzten Monaten und Jahren andere Genres beruflich wie privat irgendwie so viel Raum eingenommen hatten, dass ich Science Fiction zuletzt so gut wie gar keine persönliche Aufmerksamkeit mehr geschenkt hatte. Was natürlich total schade ist, denn im Grunde ist ja SciFi bzw. auch Speculative Fiction/Phantastik im Allgemeinen eines der Genres, in denen eigentlich literarisch betrachtet momentan mit die spannendsten Dinge passieren. Umso mehr freue ich mich, dass ich in der Hinsicht gerade endlich wieder einen ziemlichen Lauf habe, der unter anderem von diesem schönen Buch mit ausgelöst wurde:
Im tollen kleinen unabhängigen MaroVerlag erscheint mit Die Kapsel seit einiger Zeit eine Literaturzeitschrift, die sich auf zeitgenössische chinesische Science Fiction spezialisiert hat. Eine der Autorinnen, die in dieser Zeitschrift immer wieder gefeatured wurde, ist Chi Hui, und ihr wurde jetzt mit Das Erbe der Menschheit und andere Geschichten (übersetzt von Felix Meyer zu Venne, Lukas Dubro und Chong Shen) ein wunderschön gestalteter eigener Band mit vier Erzählungen gewidmet. Schon rein optisch ist das Buch jeden Cent wert, denn es enthält ganz fantastische Illustrationen von über 30 Studierenden der Fakultät Design an der Hochschule Düsseldorf/Peter Behrens School of Arts, die im Rahmen eines Seminars extra für dieses Buch angefertigt wurden. Genauso toll wie die Gestaltung sind aber natürlich die Kurzgeschichten selbst! Es geht darin u.a. um riesige Weltraumkäfer und Alienvölker, bei denen nur Frauen geboren werden, Männer dagegen an Bäumen wachsen; um den Wächter einer algorithmengesteuerten Gesellschaft mit Anleihen bei Matrix, Blade Runner und Westworld; um eine von Piraten gefangengenommene Weltraumlinguistin, die sich mit den indigenen Bewohner*innen eines kolonisierten Planeten solidarisiert und um intelligente Ratten, die nach dem Untergang der Menschheit einen auf dem Ozean treibenden Müllkontinent besiedeln. Ich kann den Band allen Fans von anspruchsvoller SciFi und denen, die es werden wollen, nur ausdrücklich empfehlen! Ich selbst bin jetzt so angefixt, dass ich hoffe, dass in Zukunft noch viel mehr von Chi Huis Erzählungen und Romanen ins Deutsche übersetzt werden.
Der zweite Grund, weshalb ich grade auf einem SciFi-Lesetrip unterwegs bin, ist die Tatsache, dass gerade das allererste Programm eines sehr spannenden neugegründeten Kleinverlags erschienen ist. Der Carcosa Verlag hat sich die Verbreitung von anspruchsvoller, progessiver Phantastik auf die Fahnen geschrieben und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf Wiederentdeckungen und Neuübersetzungen internationaler Klassiker dieses Genres, denn:
Wir sind der festen Überzeugung, dass es zahlreiche Leser:innen gibt, die neugierig auf anspruchsvolle, progressive Literatur mit phantastischem Einschlag sind. Wir nehmen diese Leser:innen ernst und wenden auf unsere Bücher die allergrößte Sorgfalt – hinsichtlich Auswahl, Textarbeit und Präsentation. […] Das Fundament unserer Programmarbeit bilden Neuausgaben klassischer Werke phantastischer Literatur. Genreliteratur hat oft eine ganz eigene Veröffentlichungsgeschichte, und nicht immer wurden bedeutende, einflussreiche Texte mit dem Respekt behandelt, der ihnen zusteht. Bei manchen Werken kann man, obwohl sie bereits auf Deutsch vorlagen, aus Anlass einer Neuübersetzung beinahe davon sprechen, dass sie dem Publikum eigentlich erst jetzt in der ihnen angemessenen Gestalt zugänglich sind.
Ich war sofort Feuer und Flamme, als der Verleger Hannes Riffel mir von seinem neuen Verlagsprojekt erzählt hat und hab darum gebettelt, das vollständige erste Verlagsprogramm geschickt zu bekommen, das aus folgenden fünf Büchern besteht:
Samuel R. Delanys Babel-17 in der Neuübersetzung von Jakob Schmidt
Gene Wolfes Der fünfte Kopf des Zerberus in der Neuübersetzung von Hannes Riffel
Leigh Bracketts Das lange Morgen in der Neuübersetzung von Hannes Riffel
Vor der Revolution: Ein phantastischer Almanach mit Essays über die verschiedenen Autor*innen des Carcosa-Programms
Ursula K. Le Guins Magnum Opus Immer nach Hause (orig. Always Coming Home) in der ersten vollständigen deutschen Übersetzung von Matthias Fersterer, Karen Nölle und Helmut W. Pesch
Für die Zukunft sind u.a. weitere Bände von Samuel Delany und Gene Wolfe sowie Becky Chambers’ neue Dex & Helmling-Reihe geplant, außerdem, und das freut mich ganz besonders, wird wohl eine dreibändige Werkauswahl von Joanna Russ in deutscher Neuübersetzung erscheinen.
Von den bereits erschienenen Carcosa-Bücherns habe ich als erstes den phantastischen Almanach Vor der Revolution gelesen, denn dieser bietet einen sehr guten Überblick über das, was uns in diesem und den folgenden Carcosa-Verlagsprogrammen erwartet. Er enthält nämlich spannende und aufschlussreiche Essays über das Leben und Werk von Leigh Brackett, Samuel Delany, Ursula Le Guin, Joanna Russ, Gene Wolfe und weiteren zukünftigen Carcosa-Autor*innen — besonders toll fand ich den Text von Clemens J. Setz über Samuel R. Delany, der mir große Lust gemacht hat, tief in Delanys Gesamtwerk einzutauchen. Außerdem sind in dem Almanach noch mehrere Erzählungen von Ursula Le Guin und die frühe Novelle Imperiumsstern von Samuel Delany enthalten, die definitiv Lust auf mehr von beiden Autor*innen machen.
Als nächstes habe ich Leigh Bracketts Roman Das lange Morgen verschlungen, der im englischen Original erstmals 1955 erschienen ist. Obwohl Leigh Brackett als "Königin der Space Opera" und eine der erfolgreichsten Drehbuchautor*innen ihrer Zeit wohl ganze Generationen von Autor*innen maßgeblich beeinflusst hat, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ihr Name mir vorher überhaupt nichts sagte. Das lange Morgen spielt in einem Amerika, dessen Städte, Technologien und komplette Infrastruktur von einem Nuklearkrieg mehr oder weniger vollständig zerstört wurden. Die einzigen Gesellschaftsgruppen, die sich in dieser postapokalyptischen Landschaft auf Anhieb zu behaupten wussten, waren strenggläubige, technologiefeindliche religiöse Außenseitergemeinschaften wie die Amischen und Mennoniten, die schon vor dem Untergang jahrhundertelang völlig autark und ohne jegliche moderne Technologien überlebt hatten. Aus diesem Grund sind es auch die sog. Neu-Mennoniten, die in der neuen Gesellschaft die Macht an sich reißen und ein Gesetz erlassen, das den Bau von Siedlungen mit mehr als 2000 Bewohner*innen für alle Zeit verbietet. Die beiden Cousins Len und Esau wachsen in so einer strenggläubigen neumennonitischen Gemeinschaft auf, sehnen sich jedoch nach einem Leben außerhalb der strengen Regeln und des mühsamen, eintönigen Alltags. Die beiden Jungen träumen heimlich von Bartorstown, einer legendären Stadt, in der angeblich viele der alten prä-apokalyptischen Technologien erhalten geblieben sind. Als ihnen ein verbotener Gegenstand in die Hände fällt, beschließen sie, sich auf die Suche nach jenem mythischen Ort zu machen…
Ich fand den Roman unglaublich mitreißend und berührend und von Hannes Riffel sehr stimmig übersetzt, einziges kleines Manko ist für mich die Tatsache, dass im ganzen Buch nur drei Frauen bzw. Mädchen vorkommen, die jeweils nur in einer handvoll Szenen erscheinen und sonst keine wichtigere Rolle spielen — bei einer weiblichen Autorin ist das besonders befremdlich, aber wohl auch Teil eines recht weit verbreiteten Musters, denn auch Ursula Le Guin, die sich später explizit als feministische Autorin positionierte, hat in ihren frühen Romanen meist aus männlichen Perspektiven geschrieben und erst in ihren späteren Werken den eigenen Blickwinkel erweitert. Vermutlich hängt es auch damit zusammen, dass die Geschichte der Science Fiction (trotz Mary Shelley!) so männlich geprägt ist und Autorinnen wie Brackett und Le Guin nichts anderes übrig blieb, als sich an ihren männlichen Vorgängern zu orientieren, weil ihnen entsprechnde weibliche Vorbilder fehlten. Ich bin deshalb gespannt, wie es sich in der Hinsicht bei Leigh Bracketts anderen Texten verhält. Empfehlen würde ich Das lange Morgen trotz allem sehr, weil ich es sehr spannend fand, was und wie sie darin u.a. über religiösen Fanatismus erzählt.
Auch den anderen drei Büchern dieses ersten Carcosa-Programms werde ich mich bald widmen, Wolfe und Delany stehen dabei auf meiner unmittelbaren Leseliste, und für Ursula K. Le Guins Immer nach Hause habe ich mir nochmal extra für euch etwas ganz besonderes ausgedacht:
Weil mir der gemeinsame Online-Lesekreis zu Amalie Skrams Hellemyr-Quartett dieses Frühjahr so große Freude bereitet hat, habe ich lange überlegt, zu welchem Buch ich so eine Aktion auch im kommenden Januar wieder auf die Beine stellen könnte. Wichtigste Kriterien waren für mich, dass es (natürlich) wieder von einer Frau geschrieben sein sollte und dass es so umfangreich und komplex sein sollte, dass eine gemeinsame Lektüre uns allen auch einen wirklichen Mehrwert im Sinen einer gemeinsamen Erschießung bringt. Und da kam mir Ursula K. Le Guins "großer utopischer Wurf, die Krönung eines Lebenswerks" gerade recht:
Die Kesh, Nachfahren der Überlebenden einer Katastrophe, durch die halb Kalifornien im Meer versunken ist, leben im Tal der Na, einem Napa Valley der Zukunft. Sie verfügen über hochentwickelte Technologie, nutzen diese aber nur insoweit, wie sie ihrer bescheidenen Art zu leben und zu wirtschaften dient.
Mehr als alles andere zählen bei ihnen der Respekt für das Miteinander von Tier und Mensch und ein wohlüberlegter, sorgsamer Umgang mit der Erde. Die Hinterlassenschaft einer Wirtschaftsform, die zur Zerstörung der Zivilisation geführt hat, verfolgt die Kesh jedoch weiter; ganze Gebiete sind kontaminiert, vieles leidet an genetischen Veränderungen. Die Frage nach gedeihlichen Lebensweisen durchzieht alles, was sie tun und denken.
Angelegt als phantastisches Projekt einer Archäologie der Zukunft ist Immer nach Hause eine einzigartige Sammlung von Fundsachen: Mythos und Historie, Dichtung und Drama, Erzählung, Information und Lied, aufgelesen aus einer Zukunft in unbekannter Ferne – von einer Autorin auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft zu einer schlüssigen Vision verwoben.
Ich hoffe, ihr habt genauso große Lust wie ich, uns gemeinsam auf die Spuren der Kesh zu begeben und dabei ganz tief in das Werk dieser so ungemein wichtigen amerikanischen Schriftstellerin einzutauchen. Als Starttermin habe ich Mitte Januar angepeilt, damit alle Interessierten sich das nicht ganz günstige Buch wieder zu Weihanchten wünschen können, alle näheren Informationen zum Ablauf bekommt ihr dann bezeiten wieder hier von mir. Auf jeden Fall werden wir neben den schriftlichen Online-Diskussionsposts auch wieder mindestens einen gemeinsamen abschließenden Zoom-Call veranstalten, bei dem dann vermutlich der Verleger Hannes Riffel, wenn nicht gar der eine oder die andere der drei Übersetzer*innen dieses Mammutprojekts ebenfalls anwesend sein wird. Ich freue mich jetzt schon ungemein auf die gemeinsame Lektüre!
"I have never written a plot-driven novel. I admire plot from a vast distance, with unenvious admiration. I don't do it; never did it; don't want to; can't. My stories are driven (rather slowly and erratically, with pauses to admire apparently irrelevant scenery) by a different chauffeur." (Ursula K. Le Guin, aus: The Last Interview)
Traditionell lese ich im Oktober (und allgemein im Herbst und Winter) gerne zwischendrin immer wieder ein paar gruselige Bücher, dieses Jahr lag der Fokus bei meinen Halloween-Lektüren dabei aber größtenteils auf psychologischem statt übernatürlichem Grusel:
Nina Blazon sagte mir bisher nur vage etwas als Autorin von Jugend-Romantasy, einem Genre, in dem ich heutzutage nicht mehr besonders belesen bin, aber als ihr neuer "Erwachsenen"-Roman angekündigt wurde, war ich nicht nur aufgrund des faszinierenden Covers und Titels, Ich träumte von einer Bestie, neugierig, sondern auch deshalb, weil im Vorschautext das Geheimnis um die Bestie des Gévaudan erwähnt wurde. Falls ihr euch, wie ich, als Teenager mal beim Film Pakt der Wölfe mit Vincent Cassel und Monica Belluci ordentlich gegruselt habt, wird dieses sagenumwobene Raubtier, das im Frankreich des 18. Jahrhunderts um die 100 Kinder, Jugendliche und Frauen angegriffen und oftmals getötet haben soll (die Angriffe sind belegt, nur ob es wirklich immer dasselbe und ein einzelnes Tier gewesen ist, darüber wird bis heute gestritten), ein Begriff sein. Jedenfalls hat der Bezug auf dieses historische Rätsel mein Interesse geweckt und ich habe mir den Roman besorgt, um dann ziemlich schnell festzustellen, dass in dieser Geschichte über familiäre Gewalt und intergenerationelle Traumata viel mehr und etwas ganz anderes steckt als eine reißerisch-romantische Werwolf-True-Crime-Romantasy, wie die Aufmachung des Buches vielleicht vermuten ließ. Der Roman handelt von Fleur, einer Datenforensikerin, die hauptberuflich digitale Nachlässe Verstorbener aufspürt und den Angehörigen zugängig macht und in ihrer Freizeit u.a. Mädchen und junge Frauen unterstützt, die von Revenge Porn und Online-Sex-Trafficking betroffen sind. Fleur versteckt sich hinter ihren Bildschirmen und Online-Routinen, lässt weder ihren kleinen Bruder noch die Männer, die sie beim Online-Dating kennenlernt, so richtig an sich ran. Grund dafür ist u.a. ihre komplexe Familiengeschichte, denn als Fleur noch ein Kind war, ist ihre Mutter gemeinsam mit ihr aus ihrer missbräuchlichen Ehe mit einem wesentlich älteren französischen Mann zurück nach Deutschland geflohen, was einen zermürbenden Scheidungs- und Sorgerechtskrieg nach sich zog. Sowohl Fleur als auch ihre Mutter haben vermeintlich mit ihrer französischen Vergangenheit abgeschlossen, zumindest wird sie von den beiden gegenüber Fleurs Stiefvater und jüngerem Bruder totgeschwiegen. Als Fleurs Vater irgendwann einsam in seiner luxemburgischen Wohnung stirbt, sieht sie sich mit komplizierten Erbangelegenheiten konfrontiert, die sie zurück nach Frankreich und auf die Spur eines tragischen Familiengeheimnisses führen…
Tatsächlich enthält Nina Blazons Roman viel weniger Übernatürlich-Gruseliges, als ich ursprünglich erwartet hatte, und die Legende der Bestie des Gévaudan spielt neben der genauen Charakterzeichnungen und der Aufarbeitung von Fleurs familiären Traumata nur eine untergeordnete Rolle, aber trotzdem hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich bin froh, ganz unverhofft auf ein überraschend ernstes, vielschichtiges Buch gestoßen zu sein.
Die zweite deutschsprachige Überraschung für mich war letzten Monat Antoniusfeuer, der neueste Band der Bettina-Boll-Krimis aus der Feder von Monika Geier, die seit über 20 Jahren im unabhängigen Verlag Argument/Ariadne erscheinen. Ich habe in diesem Newsletter ja schon mehrfach erwähnt, dass ich keine besonders passionierte oder geübte Krimileserin bin, wenn es nicht gerade um das Gesamtwerk von Agatha Christie und eine handvoll andere Autorinnen des "Golden Age of Detective Fiction" geht. Bei zeitgenössischen Krimis, insbesondere bei deutschsprachigen, kenne ich mich nicht aus, das meiste spricht mich nicht an, andere Genres und Themen sind mir einfach wichtiger… Dass ich mir von Antoniusfeuer trotzdem ein Leseexemplar bestellt habe, hing mit einem einzigen kurzen Satz aus dem Beschreibungstext in der Verlagsvorschau an: "Gibt es wirklich katholische Dorf-Aktivisten, die Dämonen austreiben?" Da war mir sofort klar, dass ich das trotz meiner Krimi-Skepsis lesen will, denn Katholizismus und Okkultismus haben mich als literarische Themen schon immer unglaublich fasziniert. Ausgangssituation des Plots (CN: Suizid!) ist ein wegen Mordes verurteilter afghanischer Häftling, der sich in seiner Gefängniszelle erhängt hat. Bei den darauf folgenden Ermittlungen stellt sich heraus, dass der junge Mann kurz vor seinem Tod Kontakt zu einer christlichen Selbsthilfegruppe hatte und das eines von deren Mitgliedern, ein katholischer Sozialarbeiter aus dem kleinen Dorf Frohnwiller, einen Exorzismus an ihm durchgeführt haben soll. Als Kommissarin Bettina Boll den Heimatort des Sozialarbeiters genauer unter die Lupe nimmt, wird sie mit allerhand verstörenden Ereignissen konfrontiert: in der Dorfkirche wurde von Unbekannten ein Teil eines alten Marienbildes schwarz übermalt, außerdem häufen sich die Hinweise auf eine Vergiftungsserie, der u.a. der verstorbene Pfarrer der Gemeinde zum Opfer gefallen sein könnte… Als dann auch noch der als Zeuge gesuchte Sozialarbeiter Mojo Hansen spurlos verschwindet, wird die u.a. von der esoterisch veranlagten Kirchen-Putzkraft und Kräuterexpertin Elle unterstütze Spurensuche zu einem Wettlauf gegen die Zeit, der der alleinerziehenden Kommissarin neben Kopfzerbrechen und Konflikten mit Kollegen und Vorgesetzten auch zahlreiche Überstunden beschert.
Auch wenn das Buch auf seinen über 400 Seiten einige Längen hatte und die Handlung für meinen Geschmack irgendwann ein wenig zu kompliziert wurde, hat diese spannende Geschichte über religiösen Fanatismus, Drogenhandel, Mutterschaft und Teufelsaustreibungen mich insgesamt alles andere als enttäuscht. Ganz im Gegenteil: dieser achte Fall von Kriminalkommissarin Bettina Boll, die — zum Unverständnis ihrer größtenteils männlichen Kollegen — eigentlich nur halbtags bei der Polizei arbeitet, weil sie nebenher alleinerziehend die beiden Kinder ihrer verstorbenen Schwester aufzieht, hat mich so gepackt, dass ich mir direkt im Anschluss noch zwei der früheren Bände der Reihe bestellt habe, die ich in den nächsten Wochen lesen möchte.
Die beiden hier abgebildeten englischen Romane waren beides ziemliche Spontankäufe. Eliza Clarks Debütroman Boy Parts hatte ich schon länger auf dem Schirm, er hatte mich bisher aber irgendwie überhaupt nicht angesprochen und ich kann auch nicht genau sagen, was mich vorletzte Woche dann plötzlich doch dazu bewogen hat, ihn aus dem Laden mitzunehmen. Er hat dann so eine Sogwirkung für michentwickelt, dass ich ihn schließlich innerhalb von rund zwei Tagen verschlungen habe, und das, obwohl er eine Reihe von Merkmalen aufweist, die mich (kein Wert-, nur ein persönliches Geschmacksurteil!) normalerweise bei Literatur ziemlich abschrecken. Da wären einerseits ausführliche Beschreibungen von Drogen-, Party- und Alkoholexzessen, mit denen ich normalerweise wirklich gar nichts anfangen kann. Zum anderen wäre da die Tatsache, dass Irina, die unzuverlässige Ich-Erzählerin des Romans, mich in ihrer toxischen Art (und vom Sympathie-Level her) extrem an die Protagonistin von Otessa Moshfeghs My Year of Rest and Relaxation erinnert hat — und mit Moshfeghs Werk habe ich schon länger ein Problam (u.a. missfällt mir die Art, wie sie in allen ihrer Bücher — gelesen habe ich bisher My Year, Death in Her Hands und die erste Hälfte ihrer Kurzgeschichtensammlung, danach hatte ich keine Lust mehr — auf eine sehr unangenehme, negative Art von "grotesken" Körpern besessen zu sein scheint). Auch die koabhängig-toxische Freundschaft zwischen Irina und ihrer ehemaligen Kommilitonin hatte Ähnlichkeiten mit der Frauenfreundschaft, die bei Moshfegh geschildert wird. Und trotzdem hat die Geschichte um die Fotografin und Künstlerin Irina, die auf der Straße, in Bussen und Bars immer wieder teilweise seeehr junge Männer, die meist keinen konventionellen (körperlichen) Männlichkeitsidealen entsprechen, als Models für ihre Fetischfotografie scoutet, mich irgendwann ziemlich gepackt, so dass ich trotz meines anhaltenden Unbehagens über die Erzählfigur und die Handlung (wobei es sich um ein eher mäanderndes Buch ohne klar definierten Plot handelt) nicht aufhören konnte, weiterzulesen. Auf Goodreads hat ein*e Rezensent*in das Buch als "American Psycho for hot girls" zusammengefasst, und hat es damit gar nicht schlecht getroffen.
Catherine Chidgeys Pet habe ich mir bestellt, nachdem ich irgendwo online einen Ausschnitt aus einer Rezension gesehen hatte, die den Roman mit Muriel Sparks Klassiker The Prime of Miss Jean Brodie verglich. Chidgeys Roman spielt zwar nicht im Edinburgh der 30er, sondern an einer katholischen Schule im Neuseeland der 80er Jahre, ansonsten sind die Parallelen zu Sparks’ Roman aber kaum zu übersehen. Auch bei Pet steht eine äußerst charismatische Lehrerin im Mittelpunkt, die unter ihren Schüler*innen bestimmte Kinder auswählt, die sie als ihre "teacher’s pets", also Lehrerinnenlieblinge, mit besonderer Aufmerksamkeit und Zuwendung bedenkt, aber auch immer wieder auf perfide Art gegeneinander ausspielt. Die Ich-Erzählerin des Romans, der abwechselnd auf zwei Zeitebenen, nämlich den Jahren 1984 und 2014, erzählt wird, ist Justine, ein unter epileptischen Anfällen leidendes 12-jähriges Mädchen, dessen Mutter ein paar Monate vor Beginn der Romanhandlung an Krebs gestorben ist und die sich seitdem allein für ihren seinen Kummer in Alkohol ertränkenden Vater verantwortlich fühlt. Mehr noch als die anderen ihrer Klassenkamerad*innen sehnt sich die mutterlose Justine nach der Aufmerksamkeit von Mrs Price, die sich bald nicht nur für das traurige Mädchen, sondern auch für deren verwitweten Vater zu interessieren beginnt. Als ein*e Dieb*in in der Schulklasse ihr Unwesen zu treiben beginnt, spitzt sich die toxische Dynamik im Klassenzimmer immer weiter zu und Justinesieht sich mit er Frage konfrontiert, wo ihre Loyalitäten liegen und wem sie wirklich vertrauen kann. Der "Horror" (rein psychologischer Natur) in Catherine Chidgeys Roman entfaltet sich schleichend, bleibt bis kurz vorm überraschenden (und in meinen Augen sehr gelungenen) Ende eher subtil, ergibt sich aus Chidgeys genauer Figurenzeichnung selbst bei auf den ersten Blick weniger wichtigen Nebenfiguren und dem toxischen Zusammenspiel von Rassismus, Misogynie und Katholizismus, das sich am Ende der Geschichte zu einer großen Tragödie zuspitzt. Ein Roman, der mir eine ziemliche Gänsehaut verursacht hat!
Wo wir schon bei Gänsehaut sind, möchte ich euch heute auch noch ganz kurz und knapp von den verschiedenen gruseligen Graphic Novels erzählen, die ich im letzten Monat so gelesen habe.
Von Emily Carroll mochte ich schon Through the Woods sehr sehr gerne, über das ich auch in einem früheren Newsletter schonmal geschrieben habe, deshalb habe ich mir den Nachfolger A Guest in the House sofort nach Erscheinen besorgt. Es geht darin um die junge zweite Ehefrau eines verwitweten Vaters, die nicht nur mit dem Geist ihrer Vorgängerin, sondern auch mit ihrem eigenen verdrängten queeren Begehren konfrontiert wird. Starke Rebecca-Vibes, aber mit weniger Happy End, dafür mit wunderschönen, ausdrucksstarken Zeichnungen von Emily Carroll, die ich für unglaublich talentiert halte.
Ein Gruselcomic der ganz anderen Art war November, der erste Teil einer Graphic-Novel-Adaption eines Romans von Andrus Kivirähk, gezeichnet vom Illustrator Veiko Tammjärv und aus dem Estnischen übersetzt von Maximilian Murmann. Er spielt in einem "namenlosen Dorf in Estland, in einer Zeit, als die Esten den Deutsch-Balten als Leibeigene dienten, und zwar mit einer gehörigen Portion Bauernschläue und Zynismus” und "vermischt Absurdes und Groteskes mit einem einzigartigen Humor und strotzt vor übersinnlichen Elementen, gespickt mit estnischer Folklore und Mythologie." Wir treffen u.a. auf die Geister Verstorbener, die zu Allerseelen an den Familientsch geladenw erden, auf Teufel und sog. "Kratts" und allerlei andere unheimliche Gestalten und das alles fand ich so faszinierend (und schön gezeichet), dass ich jetzt schon die deustche Übersetzung es zweiten Teils kaum erwarten kann.
Etwas weniger begeistert hat mich Maggie Tokuda-Halls Squad (gezeichnet von Lisa Sterle), dessen Retrostil mich zwar optisch überzeugt hat, von dessen Handlung, einer Geschichte über ein aus High School-Mädchen bestehendes Werwolfrudel, das bevorzugt Jagd auf sexuell übergriffige Jungs macht, ich mir irgendwie etwas mehr erhofft hatte — trotz einer cuten queeren Liebesgeschichte zwischen zwei der Protagonistinnen blieben mir viele Aspekte der Geschichte zu vage und zu wenig kritisch beleuchtet.
Vollauf überzeugt wiederum war ich dann von Ashley Robin Franklins frisch erschienener Graphic Novel The Hills of Estrella Roja. Darin begibt sich die 19-jährige Collegestudentin Kat, Co-Hostin eines paranormalen Podcasts, in ihren Ferien aufgrund eines anonymen Hörer*innenhinweises in die texanische Kleinstadt Estrella Roja, um den womöglich übernatürlichen Ursprüngen der geheimnisvollen roten Lichter, die dort über den Bergen leuchten, auf den Grund zu gehen. Während die einheimische Bevölkerung sich sehr verschlossen und abweisend gibt, erhält Kat unverhoffte Unterstützung von Marisol, einer 18jährigen Schülerin, die wegen der Beerdigung ihrer Großmutter zusammen mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester zum ersten Mal an den Ort zurückgekehrt ist, den die kleine Familie vor 11 Jahren für immer hinter sich zu lassen geglaubt hatte. Schnell kommen die beiden jungen Frauen nicht nur dem Geheimnis von Estrella Roja auf die Spur, sondern auch einander immer näher… Diese Geschichte war cute, witzig und spannend zu gleichen Teilen und ich freue mich jetzt schon auf alle weiteren Comics, die Ashley Robin Franklin in Zukunft hoffentlich noch veröfefntlicht.
Erinnert ihr euch noch, dass ich euch vor über zwei Jahren mal in diesem Newsletter ausführlich über den Roman The Brontës Went To Woolworths von Rachel Ferguson berichtet habe, einer unglaublich witzigen englischen Gesellschaftskomödie, in der unter anderem die Geister der Brontë-Schwestern ihr Unwesen treiben?
Damals hatte ich in meinem Newsletterbeitrag dazu aufgerufen, dass deutschsprachige Verlage sich doch bitte den Roman einmal genauer anschauen und eine deutsche Übersetzung in Betracht ziehen sollen, und dieser Aufforderung hat eine Lektorin vom Verlag Nagel und Kimche tatsächlich Folge geleistet. Es hat aus mir unbekannten Gründen dann doch etwas länger gedauert als geplant, aber seit letzter Woche ist Die Brontës gingen zu Woolworths in der Übersetzung von Sabine Reinhardus nun endlich auf Deutsch erhältlich. Mit einem Blurb von mir hinten drauf:
"Kaum ein Roman hat mich je mehr zum Lachen gebracht als diese skurrile, kluge und unglaublich witzige Gesellschaftskomödie über drei unangepasste Schwestern und ihr ungewöhnliches Hobby. Ich lese es alle paar Jahre wieder, weil es bei jeder Lektüre so viele neue Nuancen zu entdecken gibt."
Vor einem halben Jahr ist im tollen kleinen Erlanger Homunculus Verlag ein Band erschienen, der anlässlich ihres 100jährigen Jubiläums erstmals in größerem Umfang unterschiedliche Texte der jiddischen Schriftstellerin und Holocaustüberlebenden Chava Rosenfarb in deutscher Übersetzung (herausgegeben und aus dem Jiddischen übersetzt von Sandra Israel-Niang) versammelt. Ich hatte mir Durch innere Kontinente. Ein Lesebuch bereits kurz nach Erscheinen im April gekauft, weil ich bei "wiederentdeckten" Autorinnen ja immer sofort hellhörig werde, aber dann war es erstmal auf einem meiner vielen Stapel gelandet und in meiner Leseprioritätenliste immer weiter nach unten gerutscht. Nach dem schrecklichen antisemitischen Terroranschlag der Hamas in Israel vor einem Monat wurde es mir, wie vermutlich auch so manchen von euch, in meiner Hilf- und Sprachlosigkeit zum großen Bedürfnis, mich in meinen aktuellen literarischen Lektüren auch gezielt mit jüdischen Stimmen und Perspektiven auseinanderzusetzen, und da fiel mir dann u.a. dieser Sammelband wieder ein, den ich vergangenes Wochenende nun endlich gelesen habe — und wie froh ich darüber bin, dadurch Chava Rosenfarbs literarisches Schaffen ein wenig kennengelernt zu haben! Die in dem Buch enthaltenen Erzählungen, Gedichte, Essays und Tagebucheinträge und Romanauszüge haben mich so berührt und begeistert, dass ich mir dann sofort am Montag in der Arbeit alle in englischer Übersetzung verfügbaren Romane von ihr bestellt habe (ins Deutsche ist bisher leider keiner ihrer Romane vollständig übersetzt worden).
Chava Rosenfarb wurde am 9. Februar 1923 im polnischen Łódź in eine jiddischsprachige Familie hineingeboren, ihre Eltern, ein Kellner und eine Textilarbeiterin, waren Mitglieder des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes, die ihre Tochter schon früh zum Schreiben ermutigten. Chava veröffentlichte denn auch bereits im Alter von acht Jahren ihr erstes Gedicht in einer jiddischen Literaturzeitschrift. Am 8. Februar 1940, also einen Tag vor ihrem 17. Geburtstag, wurden Chava und ihre Familie genau wie die restliche jüdische Bevölkerung von Łódź in ein von den Nazis errichtetes Ghetto im Armenviertel Baluty getrieben, wo sie viereinhalb Jahre unter schwersten Bedingungen verbrachten, ehe sie im August 1944 nach der Auflösung des Ghettos zunächst nach Ausschwitz, dann in ein Arbeitslager nahe Hamburg und schließlich nach Bergen-Belsen deportiert wurden. Nach der Befreiung des Lagers durch die britische Armee lebten Chava, ihr Mann, ihre Schwester und ihre Mutter (der Vater war wenige Tage vor der Befreiung von Ausschwitz in einem zerbombten Zug ums Leben gekommen) fünf Jahre lang als Staatenlose in Brüssel, ehe sie 1950 nach Kanada emigrierten. Bereits Ende der 40er Jahre waren zwei jiddischsprachige Gedichtbände von Chava Rosenfarb erschienen, in Kanada veröffentlichte sie dann später Lyrik, Essays, Erzählungen, Theaterstücke und mehrere Romane auf Jiddisch, darunter die als ihr Meisterinnenwerk geltende Romantrilogie Der Baum des Lebens, die das Leben zehn verschiedener Figuren im Łódźer Ghetto schildert. Für ihr umfangreiches und vielschichtiges literarisches Werk wurde Chava Rosenfarb, die am 30. Januar 2011 in Lethbridge, Kanada verstarb, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, viele ihrer Bücher wurden ins Englische, bisher jedoch keines vollständig ins Deutsche übersetzt. Umso dankbarer bin ich für diesen kleinen Sammelband, der zumindest einen ersten Einblick in dieses beeindruckende und wichtige Werk bietet. Darin enthalten ist u.a. auch das Tagebuch, das Chava Rosenfarb 1945 in den ersten Wochen nach der Befreiung des KZs im Displaced-Persons-Camp von Bergen Belsen verfasste und in dem sie u.a. über die Möglichkeiten einer literarischen Auseinandersetzung mit den Schrecken der Shoah nachdenkt:
"Man müsste alles aufschreiben. Jede Kleinigkeit verzeichnen, jedes Detail der Erinnerung an das Vergangene. Etwas in mir fordert…es drängt. Aber ringsum ist es schön und hell. Es ist eine sommerliche Freiheit. Woher nimmt man die Kraft, das alles von sich abzuwehren? Es ist doch mein erster Sommer. Ist er noch vergiftet? ich verschiebe das Schreiben von einem Tag auf den anderen.
[…]
Können sich denn die angeführten künstlerischen Formen für ein Buch über das Ghetto eignen? Wären sie nicht eine Maske über der Rohheit und Unmittelbarkeit, mit denen man sich dem Thema eigentlich zuwenden müsste? Ist die Gattung eines künstlerischen Romans nicht zu elegant, zu friedlich, zu ruhig, zu behaglich? Ich sehe darin eine Beleidigung für meine Liebsten und auch für mich selbst.
Und manchmal denke ich, dass wir einen solchen Meister verdient hätten, der das Wunder vollbringen könnte, ihnen ewiges Leben zu verleihen. Vielleicht wird es einer von denen sein, die sich gerade erst aus der Nacht befreit haben, und er kehrt auf jenen Weg zurück, zu jenen Abgründen, zu jenen Schrecken, um noch einmal ehrlich und getreu jene Fieber zu durchleiden und sie der Welt zu bringen.
Vielleicht wird es auch jemand sein, der weit entfernt war vom Feuer, und mit einem gesunden Körper und einer gesunden Seele wird er sich jetzt in die Flammen werfen, um den Brand der Welt zu bringen. Der erste wie der zweite — sie wären Riesen." (30. Juni 1945)
Den Erzählungen und Romanauszügen aus Durch innere Kontinente nach zu urteilen dürfte es sich bei Chava Rosenfarb selbst um eine ebensolche Riesin handeln und es wird wohl höchste Zeit, dass wir das auch — oder gerade — im deutschsprachigen Raum erkennen!
Das war’s für heute. Über Feedback, Wünsche, Vorschläge und Anregungen jeder Art freue ich mich immer.
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Auf bald!
Eure Magda
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Ich freue mich schon auf Chi Hui. Habe das Buch Dank Dir gerade bestellt.