Ihr Lieben,
vor einem Jahr hätte ich nicht ansatzweise vorhersehen können, wieviele Umbrüche, neue Herausforderungen und weitreichende Entscheidungen 2024 für mich bereithalten würde. Nach einem anstrengenden, aber auch lange herbeigesehnten Umzug in eine neue Wohnung und der zeitintensiven — und mitunter auch emotional herausfordernden — Arbeit als Jurymitglied für den diesjährigen Deutschen Buchpreis, die ja auch noch gar nicht abgeschlossen ist (dazu weiter unten mehr), steht für mich in wenigen Wochen schon die nächste große Veränderung an: nach inzwischen 6,5 Jahren als hauptberufliche Buchhändlerin in einem der schönsten Läden Berlins (ja, ich bin biased) habe ich meine Stelle im Ocelot zum 15. Oktober gekündigt. Die Preisverleihung des Deutschen Buchpreises am 14.10. in Frankfurt wird also gleichzeitig meine (öffentliche) Abschiedsvorstellung in dieser Rolle sein, allerdings natürlich nicht mein Abschied aus der Literaturszene selbst, denn schon in der Woche nach der Frankfurter Buchmesse werde ich meine neue Stelle als Koordinatorin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Berliner Lettrétage antreten.
Als sich im Frühjahr 2018 mein Volontariat im Suhrkamp Verlag dem Ende zuneigte, wusste ich zwar noch nicht ganz genau, wie es für mich beruflich weitergehen würde, aber eine Sache war mir 100%ig klar: ich wollte auf jeden Fall weiterhin in der Literaturbranche tätig bleiben. Als dann fast zeitgleich das Ocelot ganz dringend Unterstützung für sein Team gesucht hat, habe ich spontan den Quereinstieg als Buchhändlerin gewagt und ein Match made in Heaven ward geboren. Zum damaligen Zeitpunkt hätte es kein besseres Arbeitsumfeld für mich geben können, ich wurde Teil eines unglaublich engagierten, motivierten und kenntnisreichen Teams, das zusammen richtig coole Projekte gestemmt und damit die Berliner Literaturlandschaft nachhaltig geprägt hat. Ich habe berufliche Vorbilder und Kompliz*innen gefunden und Freund*innenschaften fürs Leben geschlossen, habe warmherzige Beziehungen zu Autor*innen, Verleger*innen und Kund*innen entwickelt, habe meine literarische Expertise tagtäglich mit einer großen Bandbreite an Leser*innen teilen dürfen. Es waren 6,5 grandiose Jahre, denen ich unglaublich viel persönliches Wachstum zu verdanken habe, deshalb fällt mir der Abschied von den Ocelots natürlich alles andere als leicht, gleichzeitig fühlt es sich an diesem Punkt in meinem Leben genau richtig an, neue Wege zu gehen, und ich freue mich unglaublich auf die neuen Herausforderungen, die mich bald in der Lettrétage erwarten werden.
Meine Stelle im Ocelot ist bereits neu ausgeschrieben, falls ihr also gelernte*r Buchhändler*in seid (oder zumindest langjährige Erfahrung im Buchhandel habt) und schon immer im Ocelot arbeiten wolltet, ist jetzt eure Chance! (Bei Fragen dazu könnt ihr euch natürlich auch direkt an mich wenden.)
Es war zwar keine bewusste Entscheidung aufgrund meiner aktuellen beruflichen Situation, aber wie es der Zufall so will, habe ich in den letzten Wochen mehrere wirklich gute Romane gelesen, die auf ganz unterschiedliche, mal überraschend unterhaltsame, in anderen Fällen ungemein schmerzhafte Art und Weise von Scheidungen und Trennungen erzählen.
Ursula Parrotts Roman Ex-Wife wurde bei seinem ursprünglichen anonymen Erscheinen 1929 dank seines für damalige Verhältnisse skandalösen (zu großen Teilen autobiografisch inspirierten) Inhalts zu einem sofortigen Bestseller in den USA, seine Autorin verdiente auf dem Höhepunkt ihrer Karriere als Autorin mit ihren Romanen, Kurzgeschichten, Drehbüchern usw. bis zu 2 Mio. Dollar im Jahr (auf heutige Verhältnisse umgerechnet), und dennoch geriet ihr Werk noch zu ihren Lebzeiten wieder in Vergessenheit — ein Schicksal, das sie mit zahlreichen anderen Erfolgsautorinnen vergangener Tage teilt. Dass Ex-Wife nun fast hundert Jahre nach seiner Entstehung endlich für neuen literarischen Wirbel sorgt (es wurde 2023 im englischen Original und 2024 in deutscher Übersetzung neu aufgelegt und erhält insbesondere im englischsprachigen Raum seither zahlreiche begeisterte Rezensionen), liegt vor allem daran, dass der Stoff des "Jazz Age"-Romans in der Zwischenzeit kaum an Aktualität eingebüßt hat. Patricia und Peter sind ein junges, modernes Paar, beide berufstätig, beide weder Zigaretten noch Alkohol, wilden Parties oder gar dem einen oder anderen sexuellen Abenteuer nicht abgeneigt. Doch bei aller vermeintlichen Gleichberechtigung muss Patricia bald feststellen, dass Peter die außerehelichen Freiheiten, die er sich selbst regelmäßig herausnimmt, bei seiner Frau nicht akzeptieren kann. Als er sie verlässt und zur Scheidung drängt, muss Patricia lernen, auf eigenen Füßen zu stehen — neben dem glitzernden New Yorker Nachtleben und den verschiedensten wilden Affären, die sich daraus für Patricia ergeben, sind ihr dabei vor allem ihre Freundinnen und Mitbewohnerinnen eine Stütze…
Es ist wirklich erstaunlich, wie modern dieser Text — der mit viel Witz, aber auch einem Hauch Tragik gesellschaftliche Doppelstandards entlarvt, wie sie leider auch 2024 noch viel zu oft gelten — sprachlich und inhaltlich daher kommt. Besonders gut gefallen hat mir, dass darin nicht ausschließlich das Chaos (dysfunktionaler) heterosexueller Liebesbeziehungen im Vordergrund steht, sondern dass die Freundschaften und Solidarität unter Frauen eine ebenso wichtige Rolle in der Romanhandlung einnehmen.
Ich habe den Roman in der englischen Neuausgabe der McNally Editions gelesen, möchte euch an dieser Stelle aber auch die kürzlich bei S. Fischer erschienene deutsche Übersetzung von Tilda Engel ans Herz legen, zu der nämlich keine geringere als Mareike Fallwickl ein informatives (und kämpferisches) Vorwort verfasst hat. Hier könnt ihr außerdem eine spannende Podcastfolge mit Ursula Parrotts Biografin anhören bzw. das Transcript nachlesen.
Die zweite literarische "Wiederentdeckung" über eine Scheidung, die ich kürzlich gelesen habe, muss man im Grunde als "Scheidungskomödie" bezeichnen. Letztes Jahr hatte ich euch ja in diesem Newsletter von Margaret Kennedys bitterböser Gesellschaftssatire Das Fest (Ü: Mirjam Madlung) vorgeschwärmt und dieses Jahr ist dort ein weiterer Roman von Kennedy erschienen, nämlich Die englische Scheidung (orig. Together and Apart, Ü: Petra Post/Andrea von Struve). Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt das Buch von einem angesehenen englischen Mittelschichtsehepaar mit drei Kindern, das sich im Laufe der Jahre immer mehr auseinandergelebt hat und deshalb scheiden lassen will. Dummerweise bekommen die beiden (Schwieger)mütter der Eheleute Wind von den Plänen, ehe die Scheidung vollzogen werden kann, und setzen alles daran, diese in letzter Minute verhindern — mit ungahnten Folgen …
Im Original ist das Buch 1936 erstmals erschienen und trotz des enormen Unterhaltungswerts dieser Gesellschaftskomödie, die aus zahlreichen unterschiedlichen Perspektiven erzäht wird, blitzen darin auch immer wieder die zeitgenössischen weltpolitischen Umstände auf — so spielt beispielsweise ein aus Deutschland geflüchtetes jüdisches Ehepaar eine wichtige Nebenrolle in der Geschichte. Insgesamt fand ich Die englische Scheidung zwar etwas weniger rund als Das Fest, aber die Lektüre hat mir dennoch ziemlich viel Spaß und vor allem große Lust auf weitere Romane von Margaret Kennedy gemacht. Ich hoffe sehr, dass der Schöffling Verlag schon weitere Neuübersetzungen in Planung hat!
So glimpflich wie bei Parrott und Kennedy ist die Scheidung für die Protagonistin in Celia Fremlins Thriller Appointment with Yesterday (1972, dt. Rendezvous mit gestern, Ü: Karin Polz, leider vergriffen) nicht ausgegangen. Von ihrem erfolgreichen Mann für eine jüngere und weniger mauerblumige Frau sitzen gelassen, geht sie nämlich sehr überstürzt und unüberlegt eine zweite Ehe ein, um ihrem Exmann zu beweisen, dass sie auch ohne ihn sehr gut zurecht kommt — was sich schnell als lebensbedrohlicher Fehler erweist… Ich möchte hier gar nicht zu viel über die weitere Handlung verraten, denn Celia Fremlin war eine Meisterin des "Domestic Suspense"-Genres, die ihr unbedingt selbst kennenlernen solltet. Gerade ist mit Der lange Schatten (orig. The Long Shadow, 1975, Ü: Sabine Roth) ein anderer ihrer Romane in deutscher Neuübersetzung erschienen.
Zwar kein Thriller, aber mindestens genauso verstörend wie Fremlins Buch ist Sarah Mangusos neuer Roman Liars, den sie laut eigener Aussage aus der Wut über ihre eigene Ehe und Scheidung heraus quasi als therapeutische Übung verfasst hat. Darin wird aus der Sicht der Schriftstellerin Jane die Entwicklung ihrer emotional missbräuchlichen Beziehung und später Ehe mit dem erfolglosen und finanziell unzuverlässigen Filmemacher John bis hin zur späteren schmutzigen Scheidung minutiös nachvollzogen — so minutiös, dass ich es zwischendrin vor lauter ungläubiger Wut und Frustration kaum ausgehalten habe, weiterzulesen, und gleichzeitig das Buch unmöglich aus der Hand legen konnte. Diese beiden Interviews mit Sarah Manguso geben spannende Einblicke in die (autobiografischen) Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Romans.
Vorgestern ist sie nun also verkündet worden, die Shortlist zum diesjährigen Deutschen Buchpreis, und damit neigt sich die lektüretechnisch intensivste Zeit meines bisherigen Leselebens langsam aber sicher ihrem Ende zu. In etwa dreieinhalb Wochen werden meine Jurykolleg*innen und ich ein letztes Mal offiziell zusammenkommen, um aus den verbleibenden sechs Büchern unseren Gewinnertitel auszuwählen, der dann bei der Preisverleihung am Montag, den 14.10. live in Frankfurt verkündet werden wird. Es war ein großes Privileg, aber auch eine echte Herausforderung — zeitlich, intellektuell und emotional —, mich monatelang so intensiv wie nie zuvor (und vermutlich auch in Zukunft nie wieder) mit dem breiten Spektrum der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur zu beschäftigen. Ich habe dabei viel gelernt, ob über Lesegewohnheiten, Geschmacksurteile, Literaturkritik, Diskussionsverhalten oder Kompromissfindung, habe meine eigenen Vorannahmen immer wieder hinterfragen und revidieren und meine Prioritäten immer wieder neu sortieren müssen, musste lernen, mich emotional abzugrenzen und meinen Rechtfertigungsdrang zu ignorieren. Ich habe dieses Jahr fast 90 aktuelle deutschsprachige Romane vollständig und rund 30 weitere zumindest an- oder quergelesen, von denen haben mich manche kalt gelassen, andere frustriert, viele gut unterhalten und ein paar Handvoll vollauf begeistert. Manche meiner Lieblinge haben einstimmigen Anklang bei der restlichen Jury gefunden, andere habe ich nur mit Mühe und Not in die nächste Runde durchgeboxt, ein paar meiner Darlings musste ich killen und dafür Titel auf der Longlist akzeptieren, die mir persönlich weniger am Herzen liegen — so eine Longlist spiegelt eben die Meinungen und Vorlieben von sieben ganz unterschiedlichen Menschen wider und objektive Kriterien, nach denen sich ebenso unterschiedliche Bücher miteinander vergleichen und gegeneinander abwägen ließen, gibt es sowieso nicht.
Wir haben uns als Jury auf 20 aktuelle Romane geeinigt, die wir für nominierungswürdig halten, das heißt aber nicht, dass zahlreiche andere Romane aus diesem Jahr nicht ebenso eure Aufmerksamkeit verdient haben. Im Rest dieser Newsletterausgabe möchte ich euch deshalb kurz und knackig ein paar Bücher vorstellen, die es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht auf die Longlist geschafft haben, denen ich persönlich aber trotzdem viele, viele Leser*innen wünsche. (Disclaimer: Meine Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, denn trotz der rund 120 (an)gelesenen deutschsprachigen Romane, die ich in den letzten Monaten "geschafft" habe, gibt es immer noch dutzende Titel, die ich rein zeitlich einfach nicht mehr unterbringen konnte. Seid also bitte nicht enttäuscht oder verwundert, wenn euer persönlicher Lieblingsroman in der folgenden Empfehlungsliste nicht mit auftaucht.)
Also, without further ado: hier sind "The Ones That Got Away"!
Wenn ihr euch gerne von unzuverlässigen Erzählfiguren in die Irre führen lasst, subtilen Grusel zu schätzen wisst und euch öfter mal die Frage stellt, ob Kinder oder doch eher deren Eltern die wahren Monster sind, dann lest Jakob Pretterhofers Die erste Attacke und Jessica Linds Kleine Monster.
Wenn ihr euch nach Jessica Linds beklemmendem Roman noch weiter mit dem Thema Adoption beschäftigen wollt, dann sollte Ulrike Draesners autofiktionaler Roman zu lieben ganz oben auf eurer Leseliste stehen, in dem sie sich sehr reflektiert, poetisch und dabei durchaus auch selbstkritisch mit dem mühsamen Adoptionsprozess ihrer sri-lankischen (inzwischen volljährigen) Tochter und dem gleichzeitigen Scheitern ihrer Ehe auseinandersetzt.
Um mehr über Zwangsadoptionen innerhalb autoritärer Regimes zu erfahren, könnt ihr entweder Verena Boos’ krimihaft spannenden Roman Die Taucherin lesen, der u.a. die Verstrickungen der katholischen Kirche, aber auch deutscher Bürger*innen in die Machenschaften des Franco-Regimes in den Blick nimmt, oder aber Matthias Jüglers berührenden Roman Maifliegenzeit über einen traumatischen Kindsverlust in der DDR, bei dem ihr nebenbei auch noch erstaunlich viel (und erstaunlich Interessantes) übers Fliegenfischen lernen könnt.
Wenn ihr findet, Saša Stanišićs Vor dem Fest hätte ruhig noch etwas düsterer sein können, dann solltet ihr euch Sonja Kettenrings Debüt Vom Krähenjungen mal genauer anschauen.
Wenn ihr was schnelles, leichtfüßiges für zwischendurch sucht, das in pointierten Vignetten erzählt ist und sich dabei direkt aus dem Leben gegriffen anfühlt, seid ihr bei Dilek Güngörs A wie Ada und Ilona Hartmanns klarkommen genau richtig. Und wenn ihr nach letzterem Lust auf einen weiteren humorvollen, sprachlich schönen Coming-of-Age-Roman habt, dann gebt doch Elena Winters Im Orbit eine Chance.
Wenn euch eher nach Melancholie und der Verarbeitung von schwierigen familiären Beziehungen zumute ist, kann ich euch gleich fünf Romane empfehlen, in denen die Hauptfigur ausgehend vom Tod oder der schweren Krankheit ihrer Mutter die eigene (Familien)geschichte zu reflektieren beginnt: in Stephan Roiss’ Lauter geht es außerdem noch um Punkbands, Hodenkrebs und queere Liebesabenteuer in Venedig, bei Luca Mael Milschs wirklich starkem Debüt Sieben Sekunden Luft steht neben dem schwierigen Verhältnis zur Mutter auch die sich langsam herauskristallisierende Transidentität der Hauptfigur im Mittelpunkt, bei Wir sitzen im Dickicht und weinen von Felizitas Prokopetz werden die unterschiedlichen Lebenswelten mehrerer Frauengenerationen in Österreich und der Schweiz erkundet, in Franziska Gänslers Wie Inseln im Licht begibt sich die Protagonistin auf die Spur ihrer im Kindesalter verschwundenen Schwester und Christine Vescolis Erzählerin nähert sich in Mutternichts behutsam dem Leben ihrer in Südtirol unter beschwerlichen Bedingungen aufgewachsenen Mutter an.
Lediglich verschwunden statt verstorben ist die Mutterfigur in Andreas Mosters Vaterschaftsroman Der Silberriese, der auf sehr überzeugende Weise die unterschiedlichen Herausforderungen von (alleinerziehender) Care-Arbeit und Leistungssport miteinander verbindet.
Wie romantische Beziehungsmodelle jenseits heteronormativer Kleinfamilien funktionieren können (oder manchmal auch scheitern), erzählen Kaleb Erdmann in wir sind pioniere und Hengameh Yaghoobifarah in Schwindel auf jeweils ganz eigene, aber in beiden Fällen ungemein witzig-kurzweilige Art.
Statt romantischen Beziehungen stehen sowohl bei Paula Fürstenbergs Weltalltage als auch bei Stefanie de Velascos Das Gras auf unserer Seite Freundschaften als die zentralen Beziehungen im Leben der jeweiligen Protagonist*innen im Mittelpunkt der Romane.
Wenn ihr Hochstapler*innen-Romane mögt, euch Till Raethers Die Architektin gefallen hat oder einfach mal wieder was richtig Spannendes konsumieren wollt, dann müsst ihr unbedingt Isabelle Lehns neuen Roman Die Spielerin lesen!
Anders spannend geht es in Regina Nösslers literarischem Thriller Kellerassel zu, der mit viel Feingefühl und genauer Beobachtungsgabe von Erpressung, Mord und männlichem Anspruchsdenken während eines heißen Berliner Corona-Sommers erzählt.
Dieses Jahr sind erstaunlich viele Romane erschienen, die Beziehungsgewalt und Femizid thematisieren, neben Ruth-Maria Thomas’ longlistnominiertem Roman haben mich auch Barbara Riegers Eskalationsstufen und Geordnete Verhältnisse von Lana Lux sehr beeindruckt.
Berührende Generationengeschichten zwischen Deutschland und Kamerun bzw. zwischen Deutschland und der Türkei erzählen jeweils Mirianne Mahn und Şehnaz Dost in ihren Debütromanen Issa und ruh.
Wenn ihr Marlen Haushofers Die Wand mochtet und euch für das Zusammenleben von Menschen und Tieren interessiert, solltet ihr unbedingt zu Maxi Obexers Unter Tieren greifen. Direkt im Anschluss könnt ihr dann in Alina Herbigs atmosphärisch dichtem Coming-of-Age-Roman über eine verwahrloste Kindheit im Mecklenburg der Nachwendezeit herausfinden, welche genau denn nun die Tiere, vor denen man Angst haben muss, sind.
Ich könnte an dieser Stelle noch mindestens 10 weitere tolle Romane aus diesem Jahr aufzählen, aber ich bin müde und der Newsletter ist schon wieder über 18.000 Zeichen lang geworden und euer Regelplatz und eure Lesezeit sind ja eh auch begrenzt, deshalb war’s das für heute. Über Feedback, Wünsche, Vorschläge und Anregungen jeder Art freue ich mich immer.
Den nächsten Newsletter werde ich verschicken, wann immer ich ihn fertig habe, voraussichtlich aber vor der Frankfurter Buchmesse. Bis dahin findet ihr mich mit buchnahem Content auf Instagram und neuerdings auch auf BlueSky.
Sollte diese Ausgabe nicht in eurem Postfach auftauchen, dann checkt euren Spam-Ordner und fügt ggf. diese Mailadresse eurem Adressbuch hinzu. Grundsätzlich könnt ihr alle alten Ausgaben des Newsletters auch jederzeit im Archiv auf der Substack-Seite nachlesen.
Auf bald!
Eure Magda
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